Ein schnelles, einfaches und leckeres Dessert.
Rezepttyp: Torte, Dessert
Küche: Vietnamesisch
Zubereitungszeit: 20 Min.
Kochzeit: 40 mins
Gesamtzeit: 1h
Gebraucht: 6-8
OK, ich weiß, dass ich nicht so viele Rezepte posten sollte, aber ich konnte diesem nicht widerstehen, als Anh es im Rahmen des Delicious Vietnam Blogging Events online stellte (eine Sammlung von Blogbeiträgen, die das vietnamesische Essen zelebrieren, in der übrigens auch mein eigenes bì cuốn vorkommt – und die mir Luke Nguyens Indochine Kochbuch einbrachte, als ich bei der Verlosung gewann).
Bánh chuối nướng bedeutet wortwörtlich gegrillter Bananenkuchen (siehst du, wie sich mein Wortschatz verbessert? :D).
Habe ich jetzt deine Aufmerksamkeit?
Im Großen und Ganzen gibt es in der vietnamesischen Küche keine Desserts, zumindest nicht im westlichen Sinne: Ein Teller mit frischem Obst eignet sich immer, um am Ende einer Mahlzeit serviert zu werden, egal wie üppig sie auch sein mag. In Vietnam gibt es keine Torten, keine gebackenen Schokoladenkuchen, keine Pièces montées und auch nicht die ganze Palette an Gebäck, die man z. B. in Frankreich findet.
Es gibt jedoch einige Desserts, die in der Regel sehr kleine Dosen konzentrierter zuckerhaltiger Genüsse sind. Dies ist eines davon, und es ist ganz einfach zu machen. Alles, was man braucht, sind ein paar Bananen, etwas geschnittenes Sandwichbrot und Kokosnusscreme, et voilà, fertig!
Das Rezept stammt aus Anh’s A Food Lover’s Journey: da der Blog anscheinend nicht mehr existiert, hier die Anleitung:
- 4-5 große reife Bananen
- 80g brauner Zucker
- 20g Streuzucker
- 200ml Kokosmilch
- 10 Scheiben Weißbrot
- Die Bananen in dünne Scheiben schneiden, der Länge nach. In eine Schüssel geben und den Puderzucker darüber streuen.
- Die Kokosmilch erwärmen (NICHT kochen, sonst wird sie sauer) und den braunen Zucker darin auflösen. Abkühlen lassen.
- In eine Auflaufform eine Schicht Bananen legen, dann eine Schicht Weißbrotscheiben darauf legen, die in die Kokosmilch-Zucker-Mischung getaucht werden, dann abwechselnd bis zur obersten Schicht Bananen. Öl oder geschmolzene Butter darüber träufeln und mit Zucker bestreuen. Sie können die restliche Kokosmilch darüber gießen, wenn noch etwas übrig ist.
- Im Ofen bei 180°c 1 Stunde bis 1h15 backen, bis die Oberfläche goldgelb und das Innere feucht ist.
Nur ein paar Anmerkungen von mir zum Verfahren: Bananen, besonders reife, sind eine Qual, wenn man sie der Länge nach aufschneidet, also keine Sorge, wenn sie dabei ein bisschen zerdrückt werden. Du willst aber dünne Scheiben.
Wenn du dich jemals über den Unterschied zwischen Kokosnusscreme und Kokosnussmilch gewundert hast: Beide werden durch Mischen der Flüssigkeit, die eigentlich in der Kokosnuss ist (Kokosnusswasser), mit dem zerkleinerten Fruchtfleisch der Kokosnuss hergestellt. Je nachdem, wie viel Fruchtfleisch im Verhältnis zum Wasser enthalten ist, erhält man entweder Milch oder Sahne: Sahne hat einen sehr hohen Anteil an Fruchtfleisch und daher eine cremigere Konsistenz. Die 200 ml sind also definitiv Kokosnusscreme (bei Milch würdest du sehen, dass du nicht genug Kokosnuss in die Mischung getan hast).
Anh hat die Kruste auf ihrem Brot weggenommen; ich fand, dass die Kruste bei Weißbrot im Grunde so weich war, dass ich sie dranlassen konnte und der Pudding sich dadurch nicht absetzte. Da ich keinen braunen Zucker hatte, habe ich 80 g Streuzucker genommen, den ich in warmer Kokosmilch aufgelöst habe, und es ging gut.
Die Backform: Ich würde sie nicht mit Backpapier auslegen, ganz ehrlich. Bei mir ist das Backpapier von der Kokoscreme durchnässt worden, was es fast unmöglich machte, es vom gekochten Pudding zu trennen. Eine normale (Porzellan- oder Metall-) Pfanne und ein gutes Messer sollten ausreichen.
Der Aufbau des Kuchens ist sehr lasagneartig: Schicht Banane, Schicht in süße Kokosnuss getauchtes Brot, Schicht Banane, … Auf die letzte (Bananen-)Schicht habe ich zusätzlich zu 2-3 Esslöffeln neutralem Öl etwas Zucker gestreut, damit das Ding im Ofen karamellisiert. Die Garzeit lag bei mir eher bei 1h00 bei 180°C, und dann noch 15 Minuten bei 200°C: das Innere war bei der Ein-Stunden-Marke immer noch nicht zusammengebacken, und die Oberseite hatte noch nicht diesen karamellisierten Glanz.
Und hier ist das Biest, frisch aus dem Ofen!
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