Geschichte des Bleistiftspitzers – Typen und Fakten

Ein Bleistiftspitzer ist ein mechanisches Gerät zum Anspitzen von Bleistiften. Bleistifte werden beim Gebrauch stumpf und ihr Kern verkürzt sich. Ein Bleistiftspitzer rasiert daher die Hülle und den Kern des Holzstiftes, bis er die Spitze formt. Er kann manuell oder mit einem Elektromotor betrieben werden.

Bevor es Bleistiftspitzer gab, wurden Bleistifte mit kleinen Messern oder mit Schleifpapier gespitzt. Einige Bleistifte (z. B. Zimmermannsbleistifte) wurden auch danach noch mit einem Messer angespitzt, weil sie flach sind und nicht durch eine Drehbewegung angespitzt werden können.

1828 ließ der französische Mathematiker Bernard Lassimonne den ersten Bleistiftspitzer patentieren. Dieser Spitzer hatte kleine Metallfeilen, die in einem 90-Grad-Winkel in einen Holzblock eingesetzt waren und die Kanten der Bleistiftspitze schleiften. Diese Methode war weder schneller noch einfacher als das Anspitzen mit einem Messer, weshalb sie sich nicht durchsetzte. Thierry des Estivaux, ebenfalls aus Frankreich, verbesserte diese Konstruktion und stellte einen Spitzer her, der eine Klinge in einem konischen Gehäuse hatte – eine Konstruktion, die wir heute noch verwenden und „Prismenspitzer“ nennen. Die nächste Verbesserung kam 1851 von der anderen Seite des Atlantiks, von einem Mann namens Walter K. Foster. Er verbesserte das Design von Estivaux so, dass es in Massenproduktion hergestellt werden konnte.

Bild eines Bleistiftspitzers

Diese Erfindungen hatten nur einen einzigen Makel. Sie verlangten alle, dass der Benutzer den Spitzer festhielt und den Bleistift drehte oder umgekehrt, was oft zum Bruch der Mine führte. Aus diesem Grund versuchten viele, den Spitzer weiter zu verbessern, aber mit wenig Erfolg. Der erste Anspitzer, der dieses Problem löste, war der 1896 erfundene A.B. Dick Planetary Pencil Pointer. Er hatte zwei Frässcheiben, die sich um ihre jeweilige Achse drehten, während sie sich um die Bleistiftspitze als weitere Achse drehten. Dieses System war gekapselt und stand still, während die Kurbel des Anspitzers gedreht wurde. 1904 verbesserte der Olcott Climax Pencil Sharpener diese Konstruktion, indem er die Frässcheiben durch einen zylindrischen Schneidkopf mit spiralförmigen Schneidkanten in demselben Planetenmechanismus ersetzte, der auch im Pencil Pointer verwendet wurde. Die ersten elektrischen Anspitzer kamen 1910 auf den Markt, waren aber bis 1940 nicht im Handel erhältlich. Seitdem haben sich die Bleistiftspitzer nicht viel verändert, außer bei den Materialien, die für ihre Herstellung verwendet werden.

Heute gibt es verschiedene Arten von Bleistiftspitzern. „Prismenspitzer“, „Handspitzer“ oder „Taschenspitzer“ sind die einfachste und älteste Variante. Sie haben ein konisches Loch, das zur Klinge führt, deren scharfe Kante gerade in den formgebenden Konus eindringt. Die stumpfe Spitze des Bleistifts wird in das Loch gesteckt, und der Bleistift (oder ein Spitzer) wird gedreht, so dass eine Klinge in die Bleistiftspitze schneidet und Holz- und Graphitsplitter abrasiert. Das Kegelloch hat eine Öffnung in der Nähe der Klinge, durch die die Splitter nach außen oder in ein Gehäuse fallen, das Teil des Anspitzers ist. Prismenspitzer bestehen in der Regel aus Aluminium oder Hartplastik, obwohl ältere Geräte aus Holz gefertigt wurden.) Klingenschärfer funktionieren ähnlich wie Messer. Sie haben eine messerähnliche Klinge oder verwenden austauschbare Rasierklingen. Einige haben auch eine mechanische Führung, um das Anspitzen eines Bleistifts zu erleichtern. Sie sind komplizierter in der Anwendung, ermöglichen es dem Benutzer aber, den Bleistift auf die gewünschte Weise zu spitzen, während Prismenspitzer nur eine Form geben können. Zylindrische (planetarische) Anspitzer werden auf einem Tisch oder an der Wand montiert und können mit einer Kurbel angetrieben werden. Einige fortschrittliche Modelle verfügen über einen federbetriebenen Bleistifthalter und einen Regler für die Bleistiftschärfe. Elektrische Anspitzer funktionieren genauso wie zylindrische, werden aber von einem Elektromotor angetrieben und sind einfacher zu bedienen. Einige andere Bleistiftspitzer haben rotierende Messerscheiben mit Schneidkanten oder Schleifmittel wie Sandpapier. Es gibt auch spezielle Anspitzer, die zum Anspitzen von Bleistiften in Nicht-Standardgrößen hergestellt werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.