Hypogeale Keimung

Hypogeale Keimung bedeutet, dass die Keimblätter unter der Erde bleiben. Der Epikotyl (Teil des Stängels oberhalb des Keimblatts) wächst, während der Hypokotyl (Teil des Stängels unterhalb des Keimblatts) in seiner Länge gleich bleibt. Auf diese Weise schiebt das Epikotyl die Pflaume über den Boden.

Normalerweise ist das Keimblatt fleischig und enthält viele Nährstoffe, die für die Keimung benötigt werden.

Da das Keimblatt unter der Erde bleibt, ist es viel weniger anfällig für z.B. Nachtfrost oder Beweidung. Die evolutionäre Strategie besteht darin, dass die Pflanze eine relativ geringe Anzahl von Samen produziert, aber jeder Samen eine größere Überlebenschance hat.

Pflanzen, die eine hypogeale Keimung aufweisen, benötigen relativ wenig externe Nährstoffe, um zu wachsen, und sind daher häufiger auf nährstoffarmen Böden anzutreffen. Die Pflanzen brauchen auch weniger Sonnenlicht, weshalb sie häufiger inmitten von Wäldern zu finden sind, wo es viel Konkurrenz um das Sonnenlicht gibt.

Pflanzen, die hypogeale Keimung zeigen, wachsen relativ langsam, besonders in der ersten Phase. In Gebieten, die regelmäßig überflutet werden, brauchen sie mehr Zeit zwischen den Überflutungen, um sich zu entwickeln. Andererseits sind sie widerstandsfähiger, wenn es zu einer Überschwemmung kommt. Nach der langsameren ersten Phase entwickelt sich die Pflanze schneller als Pflanzen, die epigeale Keimung zeigen.

Es ist möglich, dass innerhalb derselben Gattung eine Art hypogeale Keimung zeigt, während eine andere Art epigeale Keimung zeigt. Einige Gattungen, bei denen dies vorkommt, sind:

  • Phaseolus: die Stangenbohne (Phaseolus coccineus) zeigt hypogeale Keimung, während die gemeine Bohne (Phaseolus vulgaris) epigeale Keimung zeigt
  • Lilium: siehe Liliensamen-Keimungstypen
  • Araucaria: Arten der Sektion Araucaria zeigen hypogeale Keimung, während Arten der Sektion Eutacta epigeale Keimung zeigen

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