Adobe Lightroom Classic CC wird von Fotografen täglich zur Nachbearbeitung ihrer Bilder verwendet. Wenn die Software langsam läuft, behindert sie Ihren Arbeitsablauf und kann das Bearbeiten und Organisieren Ihrer Fotos zu einer lästigen Pflicht machen. Heute werden wir über 5 Möglichkeiten sprechen, wie Sie die Leistung von Lightroom beschleunigen können, damit Sie sich wieder auf die Bearbeitung konzentrieren können!
Überprüfen Sie Ihre Hardware
Manchmal liegt es nicht an der Software, sondern an der Hardware. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Rechner leistungsfähig genug ist, um Lightroom auszuführen. Wenn Sie mit größeren, komplexeren Dateien arbeiten, benötigen Sie eine leistungsfähigere Hardware. Adobe empfiehlt, dass Ihr Computer über mindestens 12 GB RAM verfügt. Ein höherer Arbeitsspeicher beschleunigt das Importieren und Exportieren sowie den Arbeitsablauf bei Panoramen oder HDR-Bildern. Für die Speicherung der Dateien ist eine typische SATA-Festplatte ausreichend. Ein Solid-State-Laufwerk beschleunigt die Abläufe natürlich. Wenn Sie eine externe Festplatte verwenden müssen, achten Sie darauf, dass Sie einen Thunderbolt- oder USB-3-Anschluss verwenden, um die höchste Geschwindigkeit zu erreichen. Vergewissern Sie sich auch, dass Ihre Festplatte über genügend freien Speicherplatz verfügt. Versuchen Sie daher, mindestens 20 bis 25 % freien Speicherplatz auf dem Laufwerk zu haben, auf dem Sie Lightroom und seine Projektdateien speichern.
Eine gute Grafikkarte ist ebenfalls nützlich. Selbst wenn Sie keine dedizierte Grafikkarte haben, sondern nur eine integrierte, sollte Ihr Computer in der Lage sein, Lightroom auszuführen. Mit einer dedizierten Karte mit mindestens 1 GB VRAM können Sie die Leistung jedoch erheblich steigern. Adobe führt eine Liste der empfohlenen Grafikkarten für Lightroom. Wenn Sie einen Monitor mit einer hohen Pixelzahl haben, ist dies auch für die Software eine Belastung, da sie jedes Pixel aktualisieren muss, wenn Sie eine Änderung vornehmen. Reduzieren Sie bei Bedarf die Bildschirmauflösung.
Wenn es Ihnen an Hardware mangelt, sollten Sie Ihren Computer oder bestimmte Aspekte davon aufrüsten.
Aktualisieren Sie Ihre Software
Halten Sie Ihre Software immer auf dem neuesten Stand. Dazu gehört zunächst einmal Lightroom selbst. Mit den Updates von Adobe werden Fehler behoben, die Leistung erhöht und möglicherweise Probleme behoben. Leider bringen Updates für Lightroom nicht immer eine Leistungssteigerung mit sich, und viele Benutzer berichten, dass das Programm langsamer läuft. Dennoch lohnt sich ein Upgrade in der Regel, da die Updates Kompatibilitäts- und Stabilitätsverbesserungen mit sich bringen.
Auch für die allgemeine Leistung Ihres Computers ist es wichtig, dass Sie Ihr Betriebssystem auf dem neuesten Stand halten. Dies gilt auch für die Software Ihrer Grafikkarte und alle grafikbezogenen Treiber. Diese Upgrades bringen Kompatibilitätskorrekturen und erhöhte Stabilität mit sich und verbessern Ihre Lightroom-Erfahrung.
Wenn Sie ein 64-Bit-System haben, sollten Sie auch sicherstellen, dass Lightroom in der 64-Bit-Version ausgeführt wird. Es sollte dies standardmäßig tun, aber es kann immer etwas schief gehen.
Weitere gute Wartungsmaßnahmen sind, andere Programme zu schließen, wenn Sie mit einem intensiven Programm wie Lightroom arbeiten, Ihre Festplatte zu defragmentieren und die Datenträgerbereinigung auszuführen, wenn Sie mit Windows arbeiten. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Ihren Computer von Unordnung zu befreien und ihn reibungsloser laufen zu lassen.
Kontrollieren Sie Ihre Vorschaudateien
Lightroom erstellt Vorschaubilder von Ihren Projekten, und diese können das Programm verlangsamen. Lightroom benötigt 1:1-Vorschaubilder, aber das kann Ihr System belasten. Sie können den Zeitpunkt des Renderns Ihrer Bilder ändern, damit sie während der Arbeit keine Rechenleistung beanspruchen.
Dateiverarbeitung in Lightroom
Über das Bedienfeld „Dateiverarbeitung“ im Importfenster können Sie festlegen, dass das Rendern beim Import erfolgt. Wählen Sie einfach 1:1 als Rendervorschau. Dies verlangsamt den Importvorgang erheblich, beschleunigt aber die Software während der Arbeit. Tun Sie dies, wenn Sie können, z. B. am Abend bevor Sie die Bilder bearbeiten wollen. Alternativ können Sie während des Imports eine Minimal- oder Standardvorschau rendern und die Dateien erst dann 1:1 rendern, wenn Sie sie verwenden möchten. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Tausende von Bildern importieren müssen und so schnell wie möglich mit der Bearbeitung beginnen wollen, oder wenn Sie nur bestimmte Bilder bearbeiten wollen.
Wenn Sie die Standardvorschau verwenden, können Sie in den Einstellungen für die Dateibehandlung die Vorschauqualität auf niedrig oder mittel ändern. Wenn Sie 1:1-Vorschauen verwenden, versuchen Sie, diese so lange wie möglich zu behalten. Lightroom löscht die Vorschauen in regelmäßigen Abständen und erstellt sie neu, was wertvolle Rechenleistung beansprucht. Ändern Sie bei Bedarf die Einstellungen für die Dateiverwaltung so, dass 1:1-Vorschauen automatisch alle 30 Tage oder sogar nie gelöscht werden. Behalten Sie diese Datei jedoch im Auge, da sie sehr groß werden kann, wenn sie nicht aktiviert ist.
Cache-Größe erhöhen
Manchmal kann eine Vergrößerung des Camera Raw-Caches dazu beitragen, dass Lightroom langsamer wird. Wenn Sie ein Bild anzeigen oder bearbeiten, aktualisiert Lightroom eine hochwertige Vorschau. Dieser Vorgang wird beschleunigt, wenn sich das Originalbild im Camera Raw-Cache befindet. Und je größer der Cache ist, desto mehr Bilder können gespeichert werden. Der Cache ist standardmäßig auf 1 GB eingestellt. Sie können ihn jedoch auf 20 GB oder mehr erhöhen, wenn Sie mehrere Tausend Bilder in einer Aufnahme machen. Um die Cache-Größe anzupassen, suchen Sie in den Einstellungen für die Dateiverwaltung nach „Camera Raw Cache Settings“ und ändern Sie die Cache-Größe.
Sie sollten auch sicherstellen, dass sich der Cache an einem optimalen Ort befindet. Wenn möglich, sollten Sie den Cache auf einer internen Festplatte unterbringen, die von der Festplatte des Betriebssystems getrennt ist. Vermeiden Sie es jedoch, ein externes Laufwerk zu verwenden, da dies die Arbeit verlangsamen würde. Wenn Sie den Cache verschieben, sollten Sie auch den Katalog an dieselbe Stelle verschieben. Andernfalls muss Lightroom die Vorschauen neu erstellen, was bekanntlich mehr Rechenleistung erfordert!
Autowrite XMP ausschalten
Die Mehrheit der Anwender braucht Lightroom nicht, um XMP-Daten zu speichern. XMP-Daten sind eine Aufzeichnung von Metadaten, die auf den Änderungen basieren, die Sie an Ihren Lightroom-Dateien vornehmen. Sie benötigen diese Informationen nur, wenn Sie möchten, dass Programme wie Adobe Bridge und Camera Raw Ihre Bearbeitungen erkennen. Wenn Sie diese Funktion deaktivieren, sparen Sie Rechenleistung, denn normalerweise würde Lightroom bei jeder Bearbeitung ständig in diese Datei schreiben!
Sie können diese Einstellung ändern, indem Sie Ihre Katalogeinstellungen öffnen und zur Registerkarte „Metadaten“ navigieren. Dort finden Sie ein Kontrollkästchen zum automatischen Schreiben von Änderungen in XMP. Wenn Sie diese Daten dennoch benötigen, können Sie jederzeit manuell die Funktion „Metadaten in Datei speichern“ verwenden.
Wenn Lightroom langsam läuft, probieren Sie einige dieser Tipps zur Leistungssteigerung aus! Wenn Sie mit Tausenden von Fotos arbeiten, möchten Sie alles tun, um Ihren Workflow zu verbessern. Die gute Nachricht ist, dass Adobe stets bemüht ist, seine Produkte zu verbessern. Wenn Sie weitere Tipps für Lightroom-Benutzer haben, lassen Sie es uns in den Kommentaren wissen.