Phthalocyaninblau

Phthalocyaninblau im Vergleich
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== Beschreibung ==

Ein synthetischer organischer Farbstoff, der aus Kupferphthalocyanin besteht und erstmals 1933 von R.P.Linstead synthetisiert wurde. Im Jahr 1935 wurde Kupferphthalocyanin als Farbpigment unter dem Namen Monastralblau vermarktet. Der organische Farbstoff wird in der Regel auf einer Aluminiumhydratbasis adsorbiert und bildet eine tiefblaue Farbe. Andere Farben werden durch Variation der Formulierung erreicht, d. h. chloriertes Kupferphthalocyanin ergibt einen grünen Farbstoff. Phthalocyaninblau ist ein dauerhaftes Pigment, das durch Licht, Hitze und Chemikalien nicht beeinträchtigt wird. Es wird als Farbstoff in Tinten, Emaillen, Kunststoffen, Farben, Kreiden, Leder, Bleistiften und Fotografien verwendet. In der Industrie hat Phthalocyaninblau alle anderen blauen Pigmente für die Verwendung in Beschichtungen ersetzt, da es sowohl lichtecht als auch chemikalien- und klumpenbeständig ist.

Synonyme und verwandte Begriffe

FTIR 15 (MFA)

FTIR 15:3(MFA)

Raman (MFA) 532nm

Raman (MFA) 785nm

Chemische Struktur

Vergleiche

Pigmentnummer Herstellung Pigmentname Herstellung CI-Nummer
PB15:1 Kremer Phthaloblau, primär 23050
PB15:1 Sonne Phthalocyaninblau roter Farbton 248-3745
PB15:3 Kremer unspezifiziert 23060
PB15:3 Sonne Phthalocyaningrün Farbton beta 249-1282
PB15:3 Magruder phthalocyaninblau g_s bl1301-dc

Physikalische und chemische Eigenschaften

  • Färbt sich langsam gelb und löst sich dann in konzentrierter Schwefelsäure
  • Unlöslich in organischen Lösungsmitteln, Wasser und Alkalien.
  • Feinkörnige durchscheinende bis undurchsichtige Partikel mit mäßiger bis starker Doppelbrechung
  • Kristalltyp I erscheint durch Chelsea-Filter tiefrot und Kristalltyp II schwarz
  • Zusammensetzung = C32H16N8Cu
  • CAS = 147-14-8
  • Dichte = 1.6
  • Brechungsindex = 1.38

Gefahren und Sicherheit

Verdacht auf Karzinogenität, Teratogenität. Kann mit Spuren von PCB kontaminiert sein.

Fisher Scientific: MSDS

Vergleiche

Charakteristika gängiger Blaupigmente

Quellen für Daten im Datensatz geprüft

  • Nicholas Eastaugh, Valentine Walsh, Tracey Chaplin, Ruth Siddall, Pigment Compendium, Elsevier Butterworth-Heinemann, Oxford, 2004
  • R. J. Gettens, G.L. Stout, Painting Materials, A Short Encyclopaedia, Dover Publications, New York, 1966 Kommentar: …wurde dem Pigmenthandel erstmals unter dem Namen ‚Monastral blue‘ auf einer Ausstellung in London im November 1935 vorgestellt.
  • Reed Kay, The Painter’s Guide To Studio Methods and Materials, Prentice-Hall, Inc, Englewood Cliffs, NJ, 1983
  • Ralph Mayer, A Dictionary of Art Terms and Techniques, Harper and Row Publishers, New York, 1969 (auch Druck von 1945) Kommentar: Phthalocyaninblau wurde 1935 in Großbritannien und 1936 in Amerika auf den Markt gebracht.
  • The Dictionary of Art, Grove’s Dictionaries Inc., New York, 1996 Comment: „Pigmente“
  • Hermann Kuhn, Conservation and Restoration of Works of Art and Antiquities, Butterworths, London, 1986
  • Michael McCann, Artist Beware, Watson-Guptill Publications, New York City, 1979

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