Das Fernsehen war in den frühen 1930er Jahren kaum ein zuverlässiges Übertragungsmedium. Das hielt die Unternehmen jedoch nicht davon ab, über zukünftige Fernsehdesigns zu spekulieren. Wie dieses „Radiogerät von 1960“ der Marke Marconi.
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Neue Technologien übernehmen oft die Begriffe und Designmerkmale der Technik, die vor ihnen kam. Dies war also nicht einfach das Fernsehgerät von morgen, sondern das Radio von morgen – jetzt mit Fernsehen!
Dieses erstaunliche Stück Futurismus aus der Zeit der Depression wurde 1933 auf der Radioausstellung im Olympia-Ausstellungsraum in London vorgestellt. Der faszinierendste Aspekt seines Designs ist die Weltkarte, die sich direkt unter dem Bildschirm befindet. Man kann sich vorstellen, dass man so Radio- und Fernsehprogramme aus der ganzen Welt anwählen könnte – eine Vision weltweiter Sendungen aus einer Zeit, in der das Fernsehen kaum mehr als ein experimentelles Spielzeug für die Reichen war.
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Aber Entwürfe wie diese erregten und erschreckten die Leute in der Radioindustrie. Um 1935 zeigten die Leute, die ein finanzielles Interesse an der Zukunft des Radios hatten, Anzeichen dafür, dass sie vom Fernsehen weit weniger begeistert waren. Die Radiohersteller befürchteten zu Recht, dass, wenn die Menschen massenhaft Fernsehgeräte kauften, niemand mehr ein neues Radio haben wollte.
Wie Albert Abramson in seinem Buch über die frühe Geschichte des Fernsehens erklärt, waren Vorführungen der Fernsehtechnik auf der Wireless Exhibition 1935 in London ausdrücklich verboten:
Auf der Wireless Exhibition in Olympia im August 1935 gab es keinerlei Fernsehvorführungen. Es scheint, dass der Verkauf von Radios in Großbritannien mit der Ankündigung des Starts eines Fernsehdienstes im Raum London eingebrochen war. Die British Radio Manufacturers Association hatte angekündigt, dass keine Fernsehempfänger oder Teilesätze ausgestellt werden dürften.
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Trotz der Vorbehalte vieler in der Radioindustrie schritt die Entwicklung des Fernsehens voran, wenn auch recht langsam. Und die Vorhersagen, wie Fernsehgeräte in der Zukunft aussehen könnten – wie dieses aus dem Jahr 1935, das sogar eine „Gefällt mir“-Taste hatte – wurden immer verrückter. Die Radiohersteller waren vielleicht um den Schutz ihrer Branche besorgt, aber wie wir heute im Nachhinein wissen, war es die Filmindustrie, die sich in den frühen 1930er Jahren wirklich Sorgen hätte machen müssen.
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Bilder: (Links) über das National Media Museum; (Rechts) über Getty Images
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