Vergleich von kapsulärem und intra-alveolärem Flüssigkeitsdruck in der Lunge

Die in chronisch implantierten Kapseln gemessenen Flüssigkeitsdrücke wurden mit den Flüssigkeitsabsorptionsdrücken in kleinen entgasten Lungensegmenten verglichen. In die Lungen spontan atmender Hunde wurden Kapseln implantiert und bronchioläre Katheter in verschiedenen vertikalen Höhen platziert. Die Erhöhung des pulmonalen Kapillarfiltrationsdrucks wurde durch Volumeninfusionen von Tyrode’scher Lösung und erhöhten Druck im linken Vorhof erzeugt. Ein vertikaler Gradient der Flüssigkeitsdrücke wurde durchgängig beobachtet, wobei die negativen Drücke in der Nähe des oberen Lungenflügels höher waren. Der Druck der Kapselflüssigkeit betrug im Durchschnitt -7,82 cmH2O mit einem Gradienten von -0,60 cmH2O/cm in der Lunge. Die intraalveolären Absorptionsdrücke betrugen im Durchschnitt -14,4 cmH2O mit einem Gradienten von -0,78 cmH2O/cm im oberen Bereich der Lunge. Die Flüssigkeitsdrücke sowohl in den Kapseln als auch in den alveolären Segmenten reagierten auf Veränderungen des kapillaren Filtrationsdrucks (kapillarer hydrostatischer Druck minus osmotischer Druck der Plasmakolloide). Die Gesamtveränderung dieser extravaskulären Flüssigkeitsdrücke belief sich auf etwa 25 % der Veränderung des Filtrationsdrucks, wobei jedoch eine beträchtliche Variabilität bei den einzelnen Messungen erzielt wurde. Da sie auf Ungleichgewichte der Starling-Kapillarkräfte reagieren, können sowohl der kapselförmige als auch der intraalveoläre Flüssigkeitsdruck als Funktion des perimikrovaskulären Gewebedrucks in der Lunge angesehen werden.

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