Bewertung der 14C-Häufigkeit in der Bodenatmung mit Hilfe der Beschleuniger-Massenspektrometrie

Um das Verhalten von 14C in terrestrischen Ökosystemen zu klären, wurde die 14C-Häufigkeit in der Bodenatmung in einem städtischen Wald mit einer neuen Methode bewertet, die eine geschlossene Kammertechnik und eine 14C-Messung mit Hilfe der Beschleuniger-Massenspektrometrie (AMS) umfasst. Die Bodenatmung wies ein höheres Delta14C auf als die heutige Atmosphäre. Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Bodenatmung aus der Zersetzung organischer Bodensubstanz stammt, die durch atmosphärische Kernwaffentests mit 14C angereichert wurde, wobei zwischen der atmosphärischen 14C-Aufnahme und der Wiederemission aus dem Boden eine beträchtliche Zeitspanne liegt. Andererseits hat Delta14C in der Bodenatmung gezeigt, dass das Verhältnis der 14C-Häufigkeit im vom Boden aufgenommenen CO2 im Vergleich zum atmosphärischen CO2 aufgrund der Isotopenfraktionierung während der pflanzlichen Photosynthese und der mikrobiellen Zersetzung der organischen Bodensubstanz nicht immer hoch ist. Das Delta14C in der Bodenatmung war im August etwas niedriger als im März, was auf einen relativ hohen Beitrag der Pflanzenwurzelatmung und der Zersetzung von neu akkumulierter und/oder 14C-abgereicherter organischer Bodensubstanz zur gesamten Bodenatmung im August hinweist.

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