Blutdruckbelastung – ein besserer Bestimmungsfaktor für Bluthochdruck

Bei 168 unbehandelten Patienten mit essentieller Hypertonie wurde die Diagnose Bluthochdruck mit Hilfe der nichtinvasiven ambulanten Blutdrucküberwachung bewertet. Auf der Grundlage des Gesamtblutdrucks im Büro – der Mittelwert von 12 Messungen, jeweils 2 in drei Positionen (liegend, sitzend und stehend) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen – wurde bei 133 Patienten Hypertonie (diastolischer Blutdruck von 90 mm Hg oder höher) und bei 35 Patienten Borderline-Hypertonie (diastolischer Blutdruck von weniger als 90 mm Hg) diagnostiziert. Die mittleren Blutdruckwerte der Patienten mit Hypertonie und Borderline-Hypertonie betrugen 149/99 bzw. 135/87 mm Hg. Der mittlere ambulante diastolische Blutdruck lag bei 123 Patienten im Wachzustand und bei 91 Patienten während 24 Stunden bei 90 mm Hg oder höher. Die diastolische Blutdruckbelastung (Prozentsatz der ambulanten diastolischen Blutdruckwerte über 90 mm Hg) bei Patienten mit Hypertonie bzw. Borderline-Hypertonie betrug 69 % bzw. 43 % im Wachzustand und 59 % bzw. 35 % während der 24 Stunden. Die systolische Blutdruckbelastung (Prozentsatz der systolischen Messwerte über 140 mm Hg) im Wachzustand und über 24 Stunden betrug 56 % bzw. 48 % bei Patienten mit etablierter Hypertonie und 31 % bzw. 26 % bei Patienten mit Borderline-Hypertonie. Somit liefern die ambulante Blutdrucküberwachung und die Blutdruckbelastung nützliche Informationen für die Diagnose von Bluthochdruck.

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