Paris Vaughan spielte die Hauptrolle in „The Fresh Prince of Bel-Air“, aber der Auftritt auf der großen Leinwand war für die Schauspielerin nicht neu. Sie wuchs als Adoptivtochter der verstorbenen Sarah Vaughan auf, einer der größten amerikanischen Musikerinnen aller Zeiten.
Sarah wurde am 27. März 1924 in Newark, New Jersey, geboren. Ihr Vater war Zimmermann und ihre Mutter eine Wäscherin, die auch im Chor sang. Die Kirche war also Sarahs musikalische Ausbildungsstätte.
Sarah dachte nicht an Showbiz oder kommerziellen Gesang; sie genoss es einfach, ihre heisere Stimme einzusetzen. Dann forderte ein Freund sie auf, sich für eine Amateurnacht im Apollo Theater in New York anzumelden. Man schrieb das Jahr 1942, und das war der Beginn von Sarahs Karriere.
Im Publikum saß an diesem Abend Billy Eckstine, der von ihrer Stimme fasziniert war und sie prompt dem Bandleader Earl „Fatha“ Hines empfahl. Hines holte Sarah, und 1943 hatte die talentierte Sängerin ihren ersten Auftritt mit der Band.
Der berühmte, 1994 verstorbene Jazzkritiker Leonard Feather schrieb damals über Sarah:
„Sarah Vaughans Stimme, die sich völlig von der von Billie Holiday, Ella Fitzgerald oder irgendeiner der anderen großen Jazz-Stilistinnen vor ihr unterschied, brachte dem Jazz eine noch nie dagewesene Kombination von attraktiven Eigenschaften….“
Allerdings weigerte sich Sarah zeitlebens, als Jazzmusikerin abgestempelt zu werden. Sie sagte einfach:
„Ich singe einfach. Ich singe, was ich kann.“
Ihre musikalische Karriere ging stetig nach oben. Ihre Stimme, die eine ausgeprägte heisere Qualität hatte, die durch ihre Rauchgewohnheit noch verstärkt wurde, war einzigartig. Ihre Talente brachten ihr die Spitznamen „Sassy“ und „The Divine One“ ein. Platten wie „I’ll Wait and Pray“ und „Lover Man“ brachten ihr internationale Anerkennung ein. Bei einer Gelegenheit traf sie zusammen mit ihrer Adoptivtochter Paris Papst Johannes Paul II.
Sarah wurde auch eingeladen, im Weißen Haus und in renommierten Veranstaltungsorten wie der Carnegie Hall aufzutreten. 1989 wurde sie mit einem Lifetime-Grammy ausgezeichnet, und 1990 wurde sie in die Jazz Hall of Fame aufgenommen. Sarah hat auch einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.
Sie starb am 3. April 1990 im Alter von 66 Jahren an Lungenkrebs.
Paris, heute 57 Jahre alt, erinnerte sich an die Zeit, als Sarah ihre Europa-Tournee verließ, um ihrem Klavierkonzert in Los Angeles beizuwohnen:
„Ich spielte wirklich schlecht. Aber sie war da, und sie hatte Blumen für mich. Ich schätze, das war etwas, das sie einfach nicht verpassen wollte. Sie musste am nächsten Tag zurückfliegen.“
Paris ist seit 23 Jahren mit ihrem Mann, dem ehemaligen Eishockeyspieler Russ Cortnall, verheiratet. Sie haben drei Kinder – Ally, Lawton und Brooklyn. Lawton tritt als Eishockeyspieler in die Fußstapfen seines Vaters.