Phylum: Basidiomycota – Class: Agaricomycetes – Ordnung: Polyporales – Familie: Fomitopsidaceae
Verbreitung – Taxonomische Geschichte – Etymologie – Identifizierung – Kulinarische Hinweise – Referenzquellen
Ein orangefarbenes oder rotes Band ist fast immer zwischen den älteren Jahresschichten und der aktuellen Schicht vorhanden, wodurch dieser Polypus sofort erkennbar ist.
Verbreitung
Selten in Großbritannien und Irland, aber häufig in den meisten Ländern des europäischen Festlandes, in Skandinavien ist Fomitopsis pinicola sehr häufig, und in Slowenien sieht man die Rotgürtelbracke recht häufig an den Stämmen alter Birken und Buchen sowie an Koniferen.
In alten Fruchtkörpern (rechte Klammer im Bild links) ist der rote Gürtel nicht immer deutlich sichtbar, und dann kann man Fomitopsis pinicola leicht mit dem Hufpilz Fomes fomentarius verwechseln.
Taxonomische Geschichte
Der Rotgürtelpilz wurde erstmals 1810 von dem schwedischen Botaniker Olof Swartz (1760 – 1818) wissenschaftlich beschrieben, der ihm den binomialen wissenschaftlichen Namen Boletus pinicola gab (Anm.: wir vermuten, haben aber noch keine Quelle zur Bestätigung). 1881 übertrug der finnische Mykologe Petter Adolf Karsten (1834 – 1917) diese Art in die von ihm damals neu aufgestellte Gattung Fomitopsis und begründete damit den heute akzeptierten wissenschaftlichen Namen Fomitopsis pinicola für den Rotgürtelkäfer.
Synonyme von Fomitopsis pinicola sind Boletus pinicola Sw., und Polyporus pinicola (Sw.) Fr.
Fomitopsis pinicola ist die Typusart der Gattung Fomitopsis.
Etymologie
Fomitopsis, der Gattungsname, bedeutet „ähnlich wie Fomes“ (letztere Gattung enthält Fomes fomentarius, den Hufpilz, mit dem die Rotgürtelige Klammer manchmal verwechselt wird. Das spezifische Epitheton pinicola bedeutet, dass er Pinus-Arten, also Kiefern, bewohnt (auf ihnen lebt).
Aus den Poren und an den Rändern junger Fruchtkörper treten manchmal wässrige Tröpfchen aus – ein Beispiel ist auf dem Bild links zu sehen, wo ein junger Bracket auf der Schnittfläche einer gefällten Kiefer wächst.
Bestimmungshilfe
Oberfläche (unfruchtbar)Einzelne Schichten von Röhren bilden eine große Klammer, in der Regel in Form einer holzigen, hufförmigen Struktur von 8 bis 25 cm Durchmesser und typischerweise 5 bis 10 cm Tiefe in der Mitte des Ansatzbereichs. Die obere unfruchtbare Oberfläche, die bei jungen Brackets wie lackiert aussieht, aber mit dem Alter allmählich abstumpft, ist hauptsächlich grau mit Jahreszonenringen und Graten, aber es gibt fast immer ein orangefarbenes oder rotes wachsendes Band in der Nähe des Randes und ein dünneres weißes Band ganz am äußersten Rand. |
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Poren und RöhrenIm Inneren des Fruchtkörpers ist das Fleisch hart und blassbraun, während die sporentragende Oberfläche winzige rundliche Poren aufweist, die im Abstand von 3 bis 4 pro mm angeordnet sind; Die Poren sind anfangs cremefarben (und quetschen sich gelblich-braun), werden aber mit der Zeit braun. |
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SporenEllipsoid bis zylindrisch, glatt, 6-8 x 3,5-4μm; inamyloid. SporenabdruckSehr blasses Zitronengelb. |
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Geruch/Geschmack |
Nicht signifikant. |
Lebensraum&Ökologische Rolle |
Dieser blass gefärbte, mehrjährige Polypus ist auf lebenden oder toten Nadelbäumen und gelegentlich auf Birken zu finden. |
Jahreszeit |
Knollenblätterpilze kann man das ganze Jahr über sehen, aber diese mehrjährigen Pilze werfen ihre Sporen im Spätsommer und Herbst ab. Sie können mehrere Jahre lang leben, und wenn man eine Klammer durchschneidet, kann man leicht die Anzahl der Röhrenschichten und damit das Alter des Fruchtkörpers zählen. |
Ähnliche Arten |
Diese mehrjährige Klammer könnte mit dem Hufpilz, Fomes fomentarius, verwechselt werden, der ebenfalls hufförmig ist und eine graue Oberseite hat, dem aber die rote oder orange Bänderung fehlt. |
Kulinarische Hinweise
Diese Knollenblätterpilze sind viel zu zäh, um essbar zu sein.
Referenzquellen
Mattheck, C., und Weber, K. Manual of Wood Decays in Trees. Arboricultural Association 2003.
Pat O’Reilly, Fascinated by Fungi, 2016.
Dictionary of the Fungi; Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter and J. A. Stalpers; CABI, 2008
Die Informationen zur Taxonomie und zu Synonymen auf diesen Seiten stammen aus vielen Quellen, insbesondere aber aus der GB Checklist of Fungi der British Mycological Society und (für Basidiomyceten) aus der Checklist of the British & Irish Basidiomycota von Kew.
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