Kontenplan für Non-Profit-Organisationen

Einführung in den Kontenplan für Non-Profit-Organisationen

Der Kontenplan für Non-Profit-Organisationen unterscheidet sich von dem eines normalen Unternehmens dadurch, dass die Bilanz als Bilanz bezeichnet wird, die Gewinn- und Verlustrechnung als Tätigkeits- oder Betriebsrechnung, und da die Non-Profit-Organisationen von Treuhändern geleitet werden und keine Eigentümer haben, wird die Eigenkapitalseite der Buchhaltungsgleichung durch den Begriff Nettovermögen oder Fonds ersetzt.

Ein Kontenplan, manchmal auch als Kontenrahmen abgekürzt, ist eine Auflistung aller Konten des Hauptbuchs, denen ein Kontencode (Kontenplannummern) zugeordnet ist.

Der Kontenplan legt einfach die Struktur Ihres Kontenrahmens fest, so dass alle gleichartigen Konten in Gruppen zusammengefasst werden. So können z.B. die Konten des Anlagevermögens in der Bilanz Codes ab 1600 oder die Ertragskonten Codes ab 4000 haben.

Eine einfache Struktur erleichtert die Identifizierung der Konten und hilft bei der Buchung von Transaktionen und der Erstellung der Summenbilanz und des Jahresabschlusses. In der Regel ist es am besten, für die Kontencodes Zahlen zu verwenden, da dies die Eingabe von Transaktionen beschleunigt, da der Ziffernblock verwendet werden kann.

Wie sollte ein Kontenplan für gemeinnützige Organisationen aussehen?

Der Kontenplan für gemeinnützige Organisationen sollte in Abschnitte für die Bilanz und die Tätigkeitsübersicht unterteilt werden, von denen jeder dann in Gruppen unterteilt wird (z. B. Bargeld, Forderungen, Einnahmen, Ausgaben usw.). In der Regel sollten die am häufigsten verwendeten Konten an der Spitze jeder Gruppe stehen.

Ein Beispiel für einen Kontenplan für gemeinnützige Organisationen ist in der nachstehenden interaktiven Tabelle dargestellt.

Kontenplan für gemeinnützige Organisationen – Leitfaden und Schlüssel

  1. Kontoname: Der Name des Kontos im Hauptbuch
  2. FS: Der Jahresabschluss, in dem das Konto erscheint
  3. SFP: Statement of Financial Position
  4. SA: Statement of Activities:
  5. Gruppe: Die Art des Kontos.
  6. Code: Ein vorgeschlagener Kontocode für das Konto
Non Profit Kontenplan
Kontoname FS Gruppe Code
Bankguthaben SFP Bargeld 1010
Kleingeld SFP Bargeld 1040
Sparen& kurz-.kurzfristige Anlagen SFP Kasse 1070
Forderungskontrolle SFP Forderungen 1110
Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen SFP Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1115
Abgrenzungsposten SFP Sonstige Vermögensgegenstände 1450
Rechnungsabgrenzungsposten SFP Sonstige Vermögensgegenstände 1460
Kapitalanlagen SFP Investitionen 1580
Pächtereinbauten SFP Anlagevermögen 1630
Möbel, Einrichtungsgegenstände, Betriebs- und Geschäftsausstattung SFP Anlagevermögen 1640
Kumulierte Abschreibungen – Mietereinbauten SFP Abschreibungen kumuliert 1735
Abschreibungen kumuliert – ff & e SFP Abschreibungen kumuliert 1745
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen SFP Verbindlichkeiten 2010
Rückstellungen SFP Rückst. Verbindlichkeiten 2150
Rechnungsabgrenzungsposten SFP Kurzfristige Verbindlichkeiten 2310
Kurzfristige Verbindlichkeiten – Sonstige SFP Kurzfristige Anleihen & Darlehen 2570
Langfristige Verbindlichkeiten – Sonstige SFP Langfr.Anleihen & Darlehen 2770
Unbeschränktes Nettovermögen (Fonds) SFP Fonds 3010
Temp. gebundenes Nettovermögen (Fonds) SFP Fonds 3110
Perm. gebundenes Nettovermögen (Fonds) SFP Fonds 3210
Beiträge SA Direkte Beitragseinnahmen 4010
Spenden SA Dienstleistungseinnahmen 4110
Nicht-staatliche Zuschüsse SA Einnahmen aus nicht öffentlichen Zuschüssen 4230
Fundraising SA Einnahmen aus indirekten Beiträgen 4430
Zuwendungen der öffentlichen Hand SA Zuwendungen der öffentlichen Hand Einnahmen 4510
Programmdienstleistungsgebühren SA Programm-.Verkaufsgebühren& 5180
Mitgliedsbeiträge SA Einnahmen aus Beiträgen 5210
Zins-Sparen/kurz-.Zinseinnahmen SA Einnahmen aus Kapitalanlagen 5310
Sonstige Einnahmen SA Einnahmen aus sonstigen Quellen 5490
Offiziersgehälter &Direktorengehälter SA Gehälter &bezogene Ausgaben 7210
Löhne und Löhne und Gehälter SA Gehälter &bezogene Kosten 7220
Pensionskosten SA Gehälter &bezogene Kosten 7230
Leistungen an Arbeitnehmer – nicht Renten SA Gehälter &bezogene Aufwendungen 7240
Lohnsteuer, etc. SA Gehälter & Nebenkosten 7250
Buchführungsgebühren SA Vertragsdienstleistungen Kosten 7520
Rechtsberatungsgebühren SA Aufwendungen für Vertragsdienstleistungen 7530
Fachliche Honorare – andere SA Aufwendungen für vertragliche Dienstleistungen 7540
Miete SA Einrichtung & Ausstattungskosten 8210
Raumkosten SA Gebäude & Ausstattungskosten 8215
Versorgungskosten SA Gebäude &Gerätekosten 8220
Gerätemiete & Wartung SA Einrichtung &Ausrüstungskosten 8260
Abschreibung SA Einrichtung &Ausstattungsaufwand 8270
Abschreibungen SA Gebäude &Ausstattungsaufwand 8270
Reisen SA Reisen &Sitzungsausgaben 8310
Konferenzen, Kongresse, Tagungen SA Reisen &Tagungskosten 8320
Zinsen SA Sonstige Ausgaben 8510
Versicherung SA Sonstige Ausgaben 8520
Mitgliedsbeiträge SA Sonstige Ausgaben 8530
Personalentwicklung SA Sonstige Ausgaben 8540
Außerbetriebliche Computerdienstleistungen SA Sonstige Aufwendungen 8560
Werbeaufwendungen SA Sonstige Aufwendungen 8570
Rückstellungen Rückstellungen SA Sonstige Aufwendungen 8580
Sonstige Aufwendungen SA Sonstige Aufwendungen 8590
Aufwand für uneinbringliche Forderungen SA Betriebsausgaben 8610
Umsatzsteuern SA Betriebsausgaben 8620
Sonstige Steuern SA Betriebsausgaben 8650

Beachten Sie, wie jedes Konto im Kontenplan für gemeinnützige Zwecke als Bilanz oder als Tätigkeitsbericht klassifiziert und dann weiter in eine Gruppe wie z. B. sonstige Aktiva eingeordnet wird. Die Kontenbezeichnungen hängen von der Art Ihres Unternehmens ab, aber die Klassifizierung und Gruppierung sollte der obigen Tabelle ähneln.

Vergessen Sie bei der Zuweisung von Kontencodes (Kontenplan-Nummern) nicht, im Kontenplan für gemeinnützige Organisationen Platz für zusätzliche Konten und Codes zu lassen, die zu einem späteren Zeitpunkt in eine Gruppe eingefügt werden können. Die Codes für die Einnahmen reichen beispielsweise von 4000 bis 5999, so dass genügend Platz vorhanden ist, um bei Bedarf neue Einnahmenkategorien aufzunehmen.

Letzte Änderung am 9. Dezember 2019 durch Michael Brown

Über den Autor

Der Wirtschaftsprüfer Michael Brown ist Gründer und Geschäftsführer von Double Entry Bookkeeping. Er ist seit mehr als 25 Jahren als Buchhalter und Berater tätig und hat Finanzmodelle für alle Arten von Branchen erstellt. Er war CFO oder Controller von kleinen und mittelständischen Unternehmen und hat selbst kleine Unternehmen geführt. Er war Manager und Wirtschaftsprüfer bei Deloitte, einer der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, und hat einen Abschluss von der Loughborough University.

9. Dezember 2019

Gemeinnützig

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