Seltene Haarkrankheiten: Wulstiges Haar

Seltene Haarerkrankungen: Perlenhaar

Mit der Häufigkeit von Kahlheit ist Haarausfall ein ziemlich verbreitetes Phänomen. Darüber hinaus richten sich viele der derzeitigen Möglichkeiten der Haarwiederherstellung sowie die laufende Forschung an Menschen mit männlichem und manchmal auch weiblichem Haarausfall. Dennoch gibt es unzählige Gründe für Haarausfall, darunter auch angeborene Störungen.

Monilethrix oder Perlenhaar ist eine vererbte Krankheit, bei der Haarsträhnen unter dem Mikroskop wie Perlen an einer Halskette aussehen1. Diese sehr ausgeprägte Form wird dadurch verursacht, dass sich der Durchmesser des Haarschafts über die gesamte Länge des Haars verändert. In vielen Fällen ist dies darauf zurückzuführen, dass eine Person nicht in der Lage ist, Keratin, das Strukturprotein, das für die Bildung von Haaren, Haut und Nägeln notwendig ist, selbst zu produzieren. Daher kann Monilethrix ähnlich wie Alopecia areata auch zu Anomalien an den Nägeln führen. Weitere Symptome sind spärlicher Haarwuchs sowie leicht brüchiges, kurzes und sprödes Haar.

Monilethrix ist eine Erbkrankheit, das heißt, sie wird in der Familie weitergegeben. Sie kann rezessiv vererbt werden, d. h. beide Elternteile müssen die Mutation tragen, damit die Krankheit bei ihrem Kind auftritt, oder dominant, d. h. nur ein Elternteil mit der Krankheit kann dazu führen, dass sie in der nächsten Generation auftritt. Zur Bestätigung der Diagnose wird das Haar mikroskopisch untersucht.

Zu den häufigsten Behandlungsempfehlungen gehört die Vermeidung von kosmetischen Schäden wie Sonneneinstrahlung, Haarfärbemittel und Hitzestyling. Es gibt jedoch auch einige Erfolge bei der medikamentösen Behandlung, einschließlich der Verwendung von Retinoiden2 und Minoxidil3. Für weitere Informationen oder individuell geeignete Behandlungsmöglichkeiten sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Experten für Haarausfall.

Artikel von: Dr. J.L. Carviel, PhD, Mediprobe Research Inc.

  1. Zlotogorski A, Marek D, Horev L, Abu A, Ben-Amitai D, Gerad L, et al. An autosomal recessive form of monilethrix is caused by mutations in DSG4: clinical overlap with localized autosomal recessive hypotrichosis. J Invest Dermatol 2006;126:1292-6.
  2. Karincaoglu Y, Coskun BK, Seyhan ME, Bayram N. Monilethrix: Verbesserung mit Acitretin. Am J Clin Dermatol 2005;6:407-10.
  3. Rossi A, Iorio A, Scali E, Fortuna MC, Mari E, Palese E, et al. Monilethrix treated with minoxidil. Int J Immunopathol Pharmacol 2011;24:239-42.

Am 4. Januar 2016 / Allgemeine Informationen über Haarausfall, SureHair International – Hair Loss Blog

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