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Alden Gay trägt ein schimmerndes Chanel-Kleid in einer Ausgabe der Vogue von 1924
Coco Chanel spielte natürlich eine große Rolle bei der Umgestaltung der Garderobe in diesem Jahrzehnt. Die Pariserin tauschte schwere Stoffe gegen sportlich-luxuriösen Jersey und kastenförmige Schnitte aus, löste den Trend zu auffälligem Modeschmuck aus (hallo, unechte Perlen und Schmuckanhänger), brachte 1926 das klassische LBD auf den Markt und inspirierte die „modische“ Damenhose, indem sie im Urlaub in Deauville selbst eine Hose trug.
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1923 Abendkleid von Jeanne Lanvin
Aber es war nicht nur die Chanel-Show. Die Konkurrenz kam von Zeitgenossen, darunter Jeanne Lanvin, die für ihre verzierten Chemise-Kleider bekannt war (siehe eine Abbildung von Lanvins atemberaubender Abendgarderobe oben); Paul Poiret, dem die Einführung der böhmischen Haremshosen bei den Künstlern zugeschrieben wird; und Elsa Schiaparelli – Chanels größte Konkurrentin -, die das berühmte Speakeasy-Soirée-Kleid entwarf, ein Partykleid mit versteckten Taschen, in denen man geschickt einen Flachmann verstecken konnte.
Dank kürzerer Saumlängen und Fortschritten in der Stofftechnologie wurde Strumpfware zu einem großen Trend unter den jungen Leuten, und der Verkauf von Strümpfen und dekorativen Strumpfhosen ging durch die Decke. Die Bademode wurde knapper, die Absätze wurden höher, und voluminöse Wickelmäntel mit Echtpelzbesatz wurden zum Markenzeichen der High Society.
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Kolorierte Modefotografie einer deutschen Frau in den 1920er Jahren
Die Musen: Stilikonen der 1920er Jahre
Wenn es um inspirierende Modemusen geht, enttäuschen die 20er Jahre nicht. Von Josephine Baker, dem Showgirl, das einige von Beyoncés Bühnenbewegungen inspiriert haben soll, bis hin zu Louise Brooks, Greta Garbo, Dietrich und Zelda Fitzgerald – hier sind die Stilikonen, die noch heute unsere eigene Garderobe inspirieren.
Josephine Baker
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Eine der ultimativen Stilikonen der 1920er Jahre, Baker war nicht nur eine phänomenale Tänzerin in Paris. Sie war auch eine Aktivistin.
Marlene Dietrich
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Dietrich wurde zu einer der berühmtesten Stummfilmschauspielerinnen der damaligen Zeit und verkörperte in den 20er und 30er Jahren den Höhepunkt der Mode. Später setzte sich ihr Ruhm fort (bis weit in die Ära des Tonfilms hinein), und ihre Modewahl wurde noch gewagter. Wenn man über Anzüge an Frauen spricht, stößt man immer auf eine Dietrich-Referenz.
Marie Prevost
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Die Stummfilmschauspielerin Marie Prevost verkörperte den Flapper-Stil und wurde besonders verehrt, nachdem sie in der Verfilmung von F. Scott Fitzgeralds Die Schönen und Verdammten mitspielte.
Anna May Wong
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Hollywoods erste asiatisch-amerikanische Schauspielerin war Anna May Wong, die zur bestgekleideten Frau der Welt gekrönt wurde und für die Einführung des Cheongsams in westlichen Modekreisen verantwortlich gemacht wird.
Bessie Smith
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Die Bluessängerin Bessie Smith war eine der erfolgreichsten Künstlerinnen ihrer Generation, wurde aber auch für ihre extravaganten Bühnenkostüme bekannt.
Evelyn Brent
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Evelyn Brent (hier in Hosen, die selbst 1929 noch als umstritten galten) war eine kühne Schauspielerin, die in Hollywoods erstem „Gangster“-Film mitspielte. Abseits der Leinwand war sie für ihre Cloche-Hüte, ihren Federschmuck und ihren eiskalten Blick bekannt.
Colleen Moore
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Die Komödiendarstellerin Colleen Moore war eine der ersten, die ihr Haar zu einem kurzen Bob schnitt, zunächst für ihre Rolle in dem Film Flammende Jugend von 1923. Der Film sollte den Begriff „Flapper“ festigen und die Akzeptanz der neu gewonnenen Freiheit der Frauen fördern.
Coco Chanel
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Eine Frau, die man nicht vorstellen muss, auch wenn man sie auf diesem Bild vielleicht nicht erkennt: Coco Chanel. Schon in den 1920er Jahren entwarf Chanel die Kleidung, die wir auch heute noch tragen wollen – siehe ihre zweifarbigen Schuhe, die lockeren Strickwaren, die Perlenketten und die uneinheitlichen Drucke. Der Look der Designerin ist einfach unzeitgemäß.