Diese langstachligen Seeigel, die auf Hawaiianisch als Wana (ausgesprochen „Vah-na“) bekannt sind, findet man auf Riffebenen und flachen Riffhängen, wo sie oft in Spalten im Riffgerüst eingekeilt sind. Ihr Kalzitskelett oder Test ist vor fast allen Riffräubern gut geschützt und trägt zwei Arten von beweglichen Stacheln, von denen einige bis zu sechs Zoll lang sind. Sowohl die längeren, primären Stacheln (die hohl sind) als auch die kleineren, sekundären Stacheln sind spröde und brechen ab, nachdem sie die Haut durchstochen haben. Die kleineren Stacheln tragen toxinproduzierendes Gewebe, und der Kontakt mit ihnen verursacht brennende Schmerzen in der Wunde. Lichtempfindliche Nerven in der Haut der Seeigel erkennen die Schatten potenzieller Fressfeinde, so dass die Stacheln koordiniert und auf die Bedrohung ausgerichtet werden können. Die Stacheln sind durch Haut und Muskelgewebe mit dem Skelett verbunden und lassen sich nicht leicht ablösen. Schon bei leichtem Kontakt mit den Stacheln kann es zu Stichverletzungen durch die Stacheln kommen, aber die Seeigel können ihre Stacheln nicht „abschießen“.
Der von den Sekundärstacheln verursachte Stachel wird am besten durch Einweichen in heißem Wasser behandelt, um die Proteingifte zu deaktivieren, oder durch Einweichen in Essig, um die Stacheln aufzulösen. Das Entfernen der brüchigen Stacheln ist oft erfolglos, da sie in kleine Stücke zerbrechen. Wenn man sie in Ruhe lässt, können die Stacheln allmählich vom menschlichen Gewebe absorbiert werden – aber Wunden und Stiche mit Seeigelstacheln erfordern unter Umständen die Hilfe eines Arztes, um sicherzustellen, dass eine Infektion oder die Einkapselung des Stachels keine dauerhaften Schäden verursacht.
Von den drei Seeigeln, die als Wana bekannt sind, ist die Art mit den längsten Stacheln, Diadema paucispinum, eher selten. Dieser Seeigel kommt in tieferen oder geschützteren Riffgebieten vor und hat bläulich-schwarze Stacheln, die über 25 cm lang werden können. Echinothrix diadema (glattstachlig) und Echinothrix calamaris (gebändert) findet man auf Riffplatten und gelegentlich in Gezeitentümpeln. Diese Arten können einen Durchmesser von sechs Zoll erreichen. Bei jüngeren Exemplaren sind die primären Stacheln oft abwechselnd dunkelgrün und weiß gefärbt, die Stacheln älterer Exemplare sind eher bläulich-schwarz. Wana sind wie andere Seeigel vor allem nachts aktiv und krabbeln über das Riffgerüst, während sie mit ihrem aus fünf Zähnen bestehenden Kiefer fadenförmige Algen von den Felsen und dem Riff abkratzen. Ihre nächtlichen Gewohnheiten könnten eine Anpassung sein, um tagsüber Raubtiere wie die Drückerfische zu vermeiden, von denen bekannt ist, dass sie sich manchmal von den langstacheligen Seeigeln ernähren.