Predigt: Wie man von hier nach dort kommt – Josua 1

Als Gläubige sollten wir auf unserer geistlichen Reise immer vorankommen. Doch oft bleiben wir auf dem Weg zu dem, was Gott uns geben will, stehen. Israel blieb stehen, als es beim ersten Mal nicht in das verheißene Land einzog. In ihrem Ungehorsam irrten sie in der Wüste umher, anstatt das zu erhalten, was Gott versprochen hatte.

Unser Stillstand kann das Ergebnis davon sein, dass wir an einer Sünde festhalten oder uns weigern, Gottes Anweisungen in bestimmten Angelegenheiten zu folgen, aber das Endergebnis ist folgendes: Weil wir umherirren, kommen wir nicht in den Genuss der Segnungen Gottes.

Wie kommen wir also von dem Punkt, an dem wir uns befinden, zu dem Punkt, an dem Gott uns haben möchte? Das Volk Israel gibt uns einige Anhaltspunkte.

I. Nimm die Herausforderung an (V. 2)

„Mose, mein Knecht, ist tot. Nun denn, du und all diese Leute, macht euch bereit, den Jordan zu überqueren und in das Land zu ziehen, das ich ihnen geben werde – den Israeliten.“ Nachdem Mose gestorben war, forderte Gott Josua auf, das Land in Besitz zu nehmen. Das war keine Entscheidung, die man leichtfertig akzeptieren sollte. Da Josua bei den Israeliten gewesen war, kannte er ihre Schwächen und Probleme. Und obwohl er schon weit über das mittlere Alter hinaus war, nahm Josua die Herausforderung Gottes an.

A. Herausforderung an die Ungezähmten (3:15)

Der Jordan hatte zu dieser Jahreszeit Hochwasser. Wie viel besser wäre es gewesen, ihn zu überqueren, wenn das Wetter trocken und der Fluss niedrig gewesen wäre! Aber wir ehren Gott, wenn wir bereit sind, ihm in schweren Zeiten zu vertrauen. Jeder steht im Leben vor ungezähmten Situationen. Gott möchte, dass wir den Fluss überqueren und uns den Herausforderungen stellen. Gott offenbart seine Macht oft am besten in Zeiten scheinbar großer Herausforderungen.

B. Herausforderung durch das Unbekannte

Die Israeliten bereiteten sich darauf vor, in ein Land zu gehen, das sie noch nie zuvor betreten hatten, in ein ihnen unbekanntes Land. Sie waren eine ganz neue Generation von Menschen. Keiner von uns weiß, was die Zukunft bringt. Jeden Tag stehen wir dem Neuen und Unbekannten gegenüber. Die meisten von uns fürchten das Unbekannte, und so geben wir uns oft mit Problemen zufrieden, anstatt uns den Herausforderungen zu stellen. Gott in ein unbekanntes Gebiet zu folgen, schafft in uns jedoch eine Abhängigkeit von ihm, die zum Sieg führen kann.

II. Erkenne Gottes Zusage (V. 5)

„Niemand wird sich gegen dich stellen können alle Tage deines Lebens. Wie ich mit Mose war, so will ich auch mit dir sein; ich werde dich nicht verlassen und dich nicht aufgeben.“

Joshua konnte die Herausforderung annehmen, weil er Gottes Versprechen an ihn erkannte. Im Wesentlichen sagte Gott zu Josua: „Wenn du die Herausforderung annimmst, werde ich mich an dich binden.“

A. Mächtige Gegenwart

In Vers 5 erinnerte Gott Josua daran, dass niemand in der Lage sein würde, sich gegen Israel zu stellen. nicht wegen ihrer Macht, sondern wegen seiner Macht. Wenn wir Jesus Christus als unseren Retter annehmen, verspricht auch er uns seine Macht und Gegenwart für unser Leben.

B. Persönliche Gegenwart

Diese Macht kommt nicht von Engeln oder Fürstentümern, sondern von dem Herrn selbst. Gott zeigte seine Gegenwart beim Auszug des Hauses Jakob aus Ägypten zunächst durch eine begleitende Wolke oder Feuersäule – aber nicht mehr. Auch wenn man Gott nicht sieht, ist er da. Das Volk Israel sollte bereit sein, sich den vor ihm liegenden Herausforderungen zu stellen, weil Gott bei ihnen war.

C. Ständige Gegenwart

Vers 5 enthält auch die Zusicherung, dass Josua niemals verlassen oder aufgegeben werden würde. Christus hat uns die gleiche Zusage gegeben. Er hat uns seinen Geist gegeben, um in uns zu leben, damit wir nicht allein sind. Gottes Gegenwart wird persönlich, wenn wir Gottes Gebote respektieren.

III. Respektiere Gottes Gebote (V. 7)

„Achte darauf, dass du das ganze Gesetz befolgst, das mein Knecht Mose dir gegeben hat; weiche nicht davon ab, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du erfolgreich bist, wo immer du hingehst.“

Gott sagte Josua, dass er dem Gesetz Gottes gehorchen solle. Auch wenn Mose nicht mehr da war, das Gesetz blieb. Um in das Land zu ziehen und den Sieg zu erringen, musste das Volk Gottes gehorsam sein. Heute ruft Gott uns auf, in unserem Leben seinem Wort gehorsam zu sein. Dieser Respekt vor Gottes Wort soll

A. Vollständig

Genauso wie Israel dem Gesetz gehorchen sollte, sollen wir das ganze Wort Gottes in unserem Leben umsetzen. Wir können die Heilige Schrift nicht wie ein Buffet behandeln, bei dem wir uns aussuchen, was wir befolgen wollen.

B. Konsequent

Gott sagte Josua, er solle nicht vom Gesetz abweichen. Er sollte das ganze Gesetz befolgen, und zwar jeden Tag! Dies sollte keine Wochenendreligion sein, die im täglichen Leben keinen Unterschied machte.

Für die Israeliten bedeutete das Erreichen des von Gott gewünschten Ziels, dass sie sich ihren Herausforderungen mit der verheißenen Gegenwart Gottes stellten und taten, was Gott ihnen sagte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Das sind immer noch die Voraussetzungen für Christen, die dorthin gelangen wollen, wo Gott sie haben will.

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