Hintergrund: Die korrekte Beurteilung von Schmerzen ist für eine sichere und mitfühlende Versorgung von Neugeborenen auf der neonatologischen Intensivstation (NICU) unerlässlich. Die in einer städtischen Neugeborenen-Intensivstation der Stufe IV verwendete Neonatal Infant Pain Scale (NIPS) erfasst zwar akute Schmerzen, kann aber chronische Schmerzen bei Neugeborenen nicht angemessen messen.
Zweck: Der Zweck dieser Qualitätsverbesserungsstudie war die Verbesserung der Messung akuter und chronischer Schmerzen bei Neugeborenen auf einer Neugeborenen-Intensivstation durch die Einführung der Neonatal Pain, Agitation, and Sedation Scale (N-PASS).
Methoden/Suchstrategie: Es wurde eine Evidenzrecherche nach einem umfassenden Instrument zur Beurteilung von Neugeborenenschmerzen auf einer Intensivstation mit 45 Betten der Stufe IV durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass der N-PASS die Messung akuter und chronischer neonataler Schmerzen umfasst. Die Teilnehmer einer Studie zur Qualitätsverbesserung, einschließlich der Krankenschwestern und -pfleger auf der Neugeborenen-Intensivstation, wurden im Umgang mit dem N-PASS geschult. Das Pflegepersonal dokumentierte den N-PASS und den NIPS bei der routinemäßigen Schmerzbeurteilung von Neugeborenen auf der Intensivstation, um einen Vergleich zu ermöglichen. Die Teilnehmer füllten einen Fragebogen aus, in dem die Kenntnisse über den N-PASS bewertet wurden.
Befunde/Ergebnisse: Beim Vergleich ergab der N-PASS in 98 % der Fälle höhere Schmerzwerte als der NIPS. Die Erhebungen zeigten, dass das Wissen des Personals über den N-PASS zunahm.
Implikationen für die Praxis: Die Einführung eines multidimensionalen Schmerzinstruments, das akute und chronische Schmerzen misst, ist für eine angemessene Schmerzbeurteilung unerlässlich. Die Leistungserbringer können Neugeborenenschmerzen bewältigen, wenn eine genaue Dokumentation vorhanden ist.
Bedeutung für die Forschung: Weitere Forschungsarbeiten zur Bewertung des angeleiteten Managements von akuten und chronischen Schmerzwerten auf dem N-PASS würden die Krankenhauspolitik in Bezug auf Therapien für Neugeborenenschmerzen unterstützen.