Hecheln und andere Atemprobleme bei Pferden

Eine häufige Erkrankung der kleinen Atemwege bei Pferden ist als Hecheln bekannt. Pferde, die an dieser Krankheit leiden, zeigen im Ruhezustand deutliche Anzeichen. Dazu können chronischer Husten, geblähte Nüstern und eine forcierte Bauchatmung gehören. Diese charakteristische Art der Atmung tritt auf, wenn das Pferd seine Bauchmuskeln anspannt, um Luft durch die verstopften Atemwege zu drücken.

Die Verstopfung wird durch Entzündungen, erhöhte Schleimproduktion und Bronchospasmus verursacht. Heiserkeit entsteht durch eine vermutlich vollständige allergische Reaktion, in der Regel auf Staub aus dem Futter und der Einstreu des Pferdes. Es ist in etwa vergleichbar mit einem Menschen mit schwerem Asthma. Ein Pferd mit diesem Zustand wäre nicht in der Lage, sich mäßig zu bewegen, ohne in schwere Not zu geraten. Hebungen können in verschiedenen Schweregraden auftreten.

Eine weniger schwerwiegende Erkrankung der Atemwege ist als Entzündung der unteren Atemwege (LRTI) oder als Erkrankung der kleinen Atemwege (SAD) bekannt. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine ausgewachsene Allergie wie im Falle des Heuschnupfens, aber um einen Entzündungsprozess. Er macht sich in der Regel bemerkbar, wenn das Pferd zu einer extremen Anstrengung aufgefordert wird. Bei Pferden, die zum Freizeitreiten mit geringer Intensität eingesetzt werden, macht sich diese Entzündung möglicherweise nicht bemerkbar, obwohl die Krankheit mit der Zeit immer schwerer werden kann, bis selbst eine leichte Anstrengung zur Belastung wird.

Geringe Entzündungsgrade in den Atemwegen und eine geringfügige Zunahme der Schleimproduktion fordern schnell ihren Tribut von Pferdesportlern, die versuchen, 150 bis 200 Atemzüge pro Minute zu machen, wie es bei Pferden im Wettkampf der Fall ist. Erschwerend kommt hinzu, dass Pferde keinen empfindlichen Hustenreflex haben. In den Atemwegen des Pferdes kann sich sehr viel Schleim befinden, ohne dass ein Hustenreiz ausgelöst wird. Dies steht im krassen Gegensatz zu Menschen und Hunden. Bei einer endoskopischen Untersuchung der Atemwege können bei einem Pferd, das in der Vergangenheit nicht gehustet hat, große Mengen Schleim festgestellt werden. Ein Pferd mit einer Atemwegserkrankung hustet nicht unbedingt.

Wenn eine Schleimprobe aus der Lunge entnommen wird, findet man in der Regel eine große Anzahl von Neutrophilen (Eiterzellen). Wenn die Proben in ein mikrobiologisches Labor gebracht werden, können erhebliche bakterielle Infektionen festgestellt werden. Diese Bakterien können die Hauptursache des Problems sein, oder sie können ein sekundäres, komplizierendes Problem nach einer Virusinfektion sein. Sekundärinfektionen können die Genesungszeit des Pferdes verlängern.

Häufige Ursachen für Erkrankungen der kleinen Atemwege sind Infektionserreger wie Bakterien und Viren, schädliche Gase wie Ammoniak und luftgetragene Partikel wie Schimmelsporen und Staub. Schimmelpilzsporen sind die häufigsten reizenden Bestandteile der Raumluft. Wenn sie in ausreichender Menge eingeatmet werden, können diese Sporen eine Entzündung und Reizung der kleinen Atemwege verursachen, selbst bei Pferden, die nicht an einer Allergie leiden.

Die oben genannten Ursachen können in vielfältiger Weise zusammenwirken. Zum Beispiel kann Staub die Anfälligkeit eines Pferdes für Infektionen erhöhen. Ebenso braucht ein Pferd, das in einer staubigen Umgebung eine Atemwegsinfektion erleidet, viel länger, um sich zu erholen, als wenn es frische Luft atmet.

Nuklearmedizinische Studien haben gezeigt, dass es mindestens einen Monat dauert, bis die Flimmerhärchen, die die Atemwege auskleiden, ihre Funktion nach einer Grippe wieder aufnehmen. Mit anderen Worten: Während das Pferd vielleicht nur ein paar Tage lang krank aussieht, dauert es bis zu einem Monat, bis sich die Lunge erholt. In dieser Zeit reagiert die Lunge auch sehr empfindlich auf das Einatmen von Schadstoffen aus der Luft.

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