Ferrule-Effekt: eine Literaturübersicht

Einleitung: Der Erhalt einer intakten koronalen und radikulären Zahnstruktur, insbesondere der Erhalt des zervikalen Gewebes zur Erzeugung eines Ferrule-Effekts, gilt als entscheidend für das optimale biomechanische Verhalten restaurierter Zähne. Der Ferrule-Effekt ist umfassend untersucht worden und bleibt in vielerlei Hinsicht umstritten. Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse von Forschungsarbeiten zusammenzufassen, die zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit dem Ferrule-Effekt durchgeführt und in von Experten begutachteten, in PubMed aufgelisteten Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.

Methoden: Die Suche wurde mit den folgenden Schlüsselwörtern durchgeführt: „ferrule“ und „ferrule effect“ allein oder in Kombination mit „literature review“, „fracture resistance“, „fatigue“, „finite element analysis“ und „clinical trials.“

Ergebnisse: Die Ergebnisse der überprüften Artikel wurden in drei Hauptkategorien eingeteilt: Laborstudien, Computersimulationen und klinische Studien. Die Laborstudien wurden je nach dem Hauptaspekt, der in Bezug auf die Wirkung der Zwinge untersucht wurde, in weitere Unterkapitel unterteilt.

Schlussfolgerungen: Das Vorhandensein einer 1,5- bis 2-mm-Ferrule wirkt sich positiv auf die Frakturresistenz endodontisch behandelter Zähne aus. Wenn die klinische Situation eine zirkuläre Ferrule nicht zulässt, wird eine unvollständige Ferrule als bessere Option angesehen als das vollständige Fehlen einer Ferrule. Die Einbeziehung einer Ferrule in das Präparationsdesign könnte zu günstigeren Frakturmustern führen. Die Bereitstellung einer adäquaten Ferrule verringert die Auswirkungen des Stift- und Kernsystems, der Befestigungsmittel und der endgültigen Restauration auf die Zahnleistung. Bei Zähnen ohne koronale Struktur sollte eine kieferorthopädische Extrusion der chirurgischen Kronenverlängerung vorgezogen werden. Wenn keine der beiden alternativen Methoden zur Herstellung eines Stegs durchgeführt werden kann, ist nach den vorliegenden Erkenntnissen ein schlechtes klinisches Ergebnis sehr wahrscheinlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.